Die drei Säulen der Osteopathie:

  1. Parietale Osteopathie: Behandelt den Bewegungsapparat, also Knochen, Gelenke, Muskeln, Faszien und Sehnen, um Verspannungen und Blockaden zu lösen.
  2. Viszerale Osteopathie: Fokussiert auf die inneren Organe, deren Beweglichkeit und Funktion, um Fehlfunktionen zu beheben.
  3. Kraniosakrale Osteopathie: Arbeitet mit dem Nervensystem, speziell der Verbindung zwischen Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein, um den körpereigenen Rhythmus zu unterstützen.

Alle drei Bereiche wirken zusammen, um das Gleichgewicht und die Gesundheit im gesamten Körper zu fördern.

Wo ist der Unterschied zwischen Physiotherapie und Osteopathie?

Weil ich diese Frage oft gestellt bekomme, hier einmal eine einfache und schnelle Antwort:
 

Physiotherapie konzentriert sich auf die Behandlung von Symptomen im Bewegungsapparat. Sie ist oft symptomorientiert und arbeitet gezielt an der Wiederherstellung von Beweglichkeit,  

durch Übungen und physikalische Maßnahmen.

Osteopathie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, sucht die Ursachen der Beschwerden im ganzen Körper und nutzt sanfte Techniken aus allen drei Teilbereichen(siehe Oben), um das Gleichgewicht wiederherzustellen. 

Hast du schon mal was von Tensegrity gehört? 

Vorsicht: "Nerd-alarm"

Tensegrity (kurz für "tension" und "integrity"*) ist ein Konzept, bei dem Strukturen durch ein Zusammenspiel von Spannung und Druck stabil bleiben.  

Im Körper bedeutet das, dass Knochen als druckfeste Elemente und Muskeln, Sehnen sowie Faszien als spannende Strukturen wirken. Dieses Gleichgewicht sorgt für Stabilität und Beweglichkeit.

In der Osteopathie ist Tensegrity entscheidend, da der Körper als ein zusammenhängendes, sich selbst ausbalancierendes System betrachtet wird. Schon kleine Störungen in einer Körperregion können die Spannungsverhältnisse im ganzen Körper beeinflussen. Osteopathen nutzen dieses Wissen, um Blockaden zu lösen und das ganzheitliche Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. 

* Im Zusammenhang mit Tensegrity bezieht sich Integrität darauf, dass das System (in diesem Fall der Körper) durch das Zusammenspiel von Spannung (in Muskeln und Sehnen) und Druck (in den Knochen) in einem stabilen und harmonischen Zustand bleibt. Es bedeutet, dass der Körper in einem ausgewogenen Zustand steht und auf äußere Kräfte effektiv reagieren kann, ohne seine Struktur zu verlieren.